Das erste Passivhaus in Berlin wurde durch das Architekturbüro „Müllers Büro“ gebaut. Wenn es nach dem Darmstädter IWU-Institut geht soll das Passivhaus in den nächsten 10 Jahren zum Standard für Neubauten werden. Durch die Verknappung fossiler Brennstoffe und den damit einhergehenden steigenden Energiepreisen ist das Passivhaus heute schon eine sehr gute Möglichkeit Energie zu sparen und den Umweltschutz zu fördern.

 

Frank Müller

Müllers Büro
Frank Müller
Thaerstraße 27
10249 Berlin

Stadtplan: So finden Sie uns

Telefon +49 30 20 88 99 80

Mail: mueller@muellersbuero.com

Passivhaus Projekte in Berlin

Passivhaus in Summt Passivhaus bei Berlin in Summt

Das Ingenieur- und Architekturbüro „Müllers Büro“ entwirft, plant und baut Passivhäuser seit vielen Jahren sehr erfolgreich in Berlin und Umgebung. 2009 / 2010 entstand auf dem „Alten Schlachthof“ ein neues Passivhaus Projekt in Berlin Prenzlauer Berg. Gemeinsam bauen heißt hier die Devise. Als Baugemeinschaft „Baugruppe Zur Börse“ GbR realisierten 10 Parteien pro Passivhaus ihren Traum vom günstigen und individuellem Wohnraum. Das Passivhaus-Projekt umfasst drei 5-geschossige Passivhäuser in Holzbauweise.

In Zukunft werden weitere Passivhaus Projekte in Berlin und Umgebung folgen.

Doch warum ist ein Passivhaus solch ein energieeffizientes Haus und wodurch erhält es seine sehr gute Energiebilanz? Lesen Sie nachfolgend alle Infos zum Thema Passivhaus.

Inhaltsverzeichnis

Das Passivhaus: Nachhaltig, energieeffizient und umweltschonend
Warum „passiv“?
Das Wohngefühl im Passivhaus
Voraussetzungen und Rahmenbedingungen
Das Funktionsprinzip des Passivhauses
Die Wärmedämmung im Passivhaus
Die Lüftung im Passivhaus
Die Heizung im Passivhaus
Erhöhte Kosten des Passivhauses
Verminderte Kosten eines Passivhauses
Unterhaltskosten eines Passivhauses
Fördermöglichkeiten für ein Passivhaus
Vorteile eines Passivhauses
Das Passivhaus als Massivhaus
Niedrigenergiehaus, Nullenergiehaus und Passivhaus
Energieeffizienz des Passivhauses
Passivhaus Zertifizierung
Für wen ist ein Passivhaus geeignet?

Das Passivhaus: Nachhaltig, energieeffizient und umweltschonend

2 stöckiges Passivhaus zweistöckiges Passivhaus bei Nacht

Unter dem Begriff „Passivhaus“ wird ein Gebäude verstanden, das aufgrund der guten Wärmedämmung in der Regel ohne eine klassische Gebäudeheizung auskommt. Nach den Zertifizierungskriterien darf ein Passivhaus nur einen Heizwärmebedarf von 15 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr benötigen. Auch an ungünstigen Tagen und in der Winterzeit muss das Passivhaus eine maximale Heizlast von 10W/m² erreichen. Diese Heizlast wird über  die Zugluft eingebracht, die in der Lüftungsanlage erwärmt wird. Weitere Definitionskriterien des Passivhauses sind ein Primärenergiebedarf von 120 kWh/(m² x a), durch den der maximale Wirkungsgrad und die Luftdichtheit definiert werden.

Warum „passiv“?

Stadtvilla als Passivhaus modernes Passivhaus

Passivhäuser tragen die Bezeichnung, weil der größte Teil des im Hause benötigten Wärmededarfs aus „passiven“ Quellen stammen muss. Diese passiven Wärmequellen kann aus der Sonneneinstrahlung stammen sowie aus der Abwärme der technischen Geräte und der Personen. Dadurch entsteht im Passivhaus eine so genannten „positive Raumwahrnehmnung“, die mit einem niedrigen Energieverbrauch gekoppelt ist. Bei der Passivbauweise handelt es sich nicht um eine neue Bauweise, sondern um einen Baustandard. Der Passivhausbaustandard stellt besondere Anforderungen an die Technik, Architektur und Ökologie des Hauses und ist somit nicht auf einen bestimmten Gebäudetyp festzulegen. So ist es auch möglich, ein bereits bestehendes Gebäude durch Sanierungen dem Passivhausstandard anzupassen.

Das Wohngefühl im Passivhaus

Treppenhaus in einem Passivhaus Sanitärbereich im Passivhaus

Die konstante Innentemperatur ist eine spezielle Eigenschaft, die das Passivhaus auszeichnet. Diese konstante Innentemperatur wird in den einzelnen Räumen über das komplette Jahr erreicht. Bei einem Passivhaus ändert sich die Innentemperatur sehr langsam, und sinkt auch bei einer ausgeschalteten Heizung um weniger als 0,5 K pro Tag. Böden und Wände im gesamten Innenbereich verfügen über dieselbe Temperatur. Liegt der Keller innerhalb der thermischen Hülle des Passivhauses, so gelten hier die gleichen Temperaturen wie im Haus. So genannte „kalten Wände“ und kalte Fußböden sind in einem Passivhaus nicht möglich. Dadurch ist Schimmelbildung ausgeschlossen. In den Sommermonaten sorgt die Wärmedämmung für angenehme Temperaturen im Innenbereich und das Haus bleibt angenehm kühl. Klimaanlagen sind deshalb nicht erforderlich. Diese Eigenschaften der Passivbauweise sorgen nicht nur in Wohnhäusern, sondern auch in Bürogebäuden oder Schulen für ein durchgängig angenehmes Raumklima. Nicht alle Menschen bevorzugen eine permanent konstante Raumtemperatur in allen Räumen. Aus diesem Grund ist eine separierte Temperierung in bestimmten Räumen wie Bad oder Schlafzimmer raumweise regelbar oder beispielsweise mit einer elektrische Fliesenheizung im Bad regulierbar.

Voraussetzungen und Rahmenbedingungen

Bedingung für den Passivhausstandard ist die Luftdichtigkeit, denn bei Undichtigkeiten kann sich der Energieverbrauch drastisch steigern. Der Grund liegt darin, dass zu viel Luft in das Haus dringt, die durch den Wärmetauscher nicht vorgewärmt wird. Die erforderliche Wärme ist dann durch andere Systeme zu gewährleisten. Deshalb ist eine sorgfältige Planung aller Bauteile wichtig.

Das Funktionsprinzip des Passivhauses

einstöckiges Passivhaus Innenansicht Passivhaus

Das Passivhaus erreicht seinen vorgeschriebenen Standard durch die besondere Wärmedämmung der Fenster, Wände und dem Dach. In diesen Bereichen besteht eine überdurchschnittliche Wärmerückgewinnung der Abstrahlwärme, die aus den Haushaltsgeräten und der Bewohner des Passivhauses resultiert. Durch eine spezielle Lüftungsanlage wird der Wärmeverlust vermindert und die Frischluftzufuhr im Haus geregelt. Um das Passivhaus mit ausreichender Frischluft zu versorgen und so ein angenehmes Raumklima zu erreichen, wird die Frischluft durch einen so genannten „Wärmetauscher“ vorgewärmt und dem Gebäude dann zugeführt. Weitere Bestandteile des Passivhauses sind eine Gebäudeform die ein gutes Fläche zu Volumen-Verhältnis hat und die sehr gute Luftdichtheit des Gebäudes. Bei sehr niedrigen Außentemperaturen kann die Gebäudeheizung durch handelsübliche Heizungssysteme wie Ölheizung, Gasheizung oder Fernwärme, Holzofen oder eine Solaranlage ergänzt werden. Die Zuheizung eines Passivhauses wird in der Regel über eine Luft-Luft-Wärmepumpenheizung oder über elektrisch betriebene Heizregister ermöglicht. Auch elektrische Fliesenheizungen können die Zuheizung ermöglichen.

Die Wärmedämmung im Passivhaus

Das Passivhaus zeichnet sich durch die schwerpunktmäßige Energieeinsparung aus. Dabei wird der Energieverlust reduziert, der durch Lüftung und Transmission entstehen kann. Durch eine ausgesprochen effiziente Wärmedämmung in den Bereichen der Umfassungsflächen (Fenster, Fundamente, Dach, Kellerwände) besteht eine weitestgehend kontrollierte Wohnraumlüftung (die in der Abluft enthaltenen Wärme wird der zugefügten Frischluft über das  Gegenstromstromprinzip wieder zugefügt ) und eine dichte Gebäudehülle. Undichtheiten und Wärmebrücken, die zu einem Wärmeverlust führen können, werden von erfahrenen Architekten konstruktiv vermieden.

Die Lüftung im Passivhaus

Die Gebäudehüllen bei einem Passivhaus sind in der Regel fast luftundurchlässig. Der natürliche und ausreichende Luftaustausch ist aus diesem Grund nicht gegeben. Aus diesem Grund erfolgt bei einem Passivhaus der Einbau von Lüftungsanlage, die für den Abtransport der verbrauchten Luft und des Wasserdampfes sorgen. So entsteht ein angenehmes Raumklima in den Räumen. Eine kontrollierte Wärmerückgewinnung sorgt dafür, dass Lüftungswärmeverluste begrenzt werden. Die kontrollierte Wärmerückgewinnung trägt dazu bei, dass Energieverluste minimiert werden und der notwendige Luftaustausch durch das Lüften erreicht werden kann. Aus diesem Grund wird die komplette Luft in der Regel alle ein bis vier Stunden ausgetauscht. Durch die geringen Luftvolumenströme sind Zugluft, Geräusche und die Luftbewegung kaum wahrnehmbar. Allerdings ist es möglich, dass bei höheren Luftwechselraten minimale Strömungsgeräusche zu verzeichnen sind. Der Luftaustausch erfolgt dadurch, dass die gefilterte, frische und vorgewärmte Zugluft den Schlafräumen und Wohnräumen zugeführt wird. Durch Überstromöffnungen gelangt die Luft in andere Räume wie Küche, Bad und WCs und wird wieder abgesaugt. Die Abluft wird von dort durch spezielle Kanäle wieder zum Wärmeüberträger geleitet und gelangt dann als Fortluft nach außen.

Der Wärmetauscher ist das Herzstück der Lüftungsanlage. In der Regel erfolgt die Wärmerückgewinnung über einen Gegenstromübertrager. So ist es möglich, aus der Abluft bis zu 95 Prozent Zuluft zu gewinnen, ohne dass die Luft vermischt wird. Eine solche Anlage nimmt in der Regel eine Leistung von 40 Watt ohne Heizfunktion auf. Weiter können Rotationswärmeübertrager als Alternative eingesetzt werden. Diese Rotationswärmeübertrager können einen Teil der Luftfeuchtigkeit wiedergewinnen. Der eingebaute Luftfilter kann zudem gegen einen Pollenluftfilter ausgetauscht werden, wenn die Bewohner Allergien aufweisen. Durch den Einbau von einem Ionisationsmodul mit Ionisationsröhren ist es möglich, die Luftqualität zusätzlich zu verbessern und Schadstoffe abzubauen. Mit der Hilfe von Luftfiltern und der kontrollierten Wohnraumlüftung besteht in einem Passivhaus eine bessere Luftqualität als in der Außenluft. Aus diesem Grund ist ein zusätzliches Lüften der Räume nicht notwendig.

Die Heizung im Passivhaus

Durch die Wärmeabgaben von Personen und Geräten wird ein großer Teil des Heizwärmebedarfes in einem Passivhaus gedeckt. Weiter dienen solare Gewinne über die Fenster dazu, den Wärmeeintrag zu garantieren. Der im Passivhaus darüber hinaus erforderliche Wärmebedarf kann durch beliebige Zusatzquellen ermöglicht werden. Hier bieten sich diverse Quellen wie Elektrogebäudeheizung, Pelletofen, thermische Solaranlagen, Fernwärme, Gasheizung oder Wärmepumpen und Ölzentralheizung an. Pro Jahr darf das Passivhaus nach den Passivhauskriterien allerdings nur einen Heizwärmebedarf von 15 kWH pro Quadratmeter beheizter Wohnfläche und Jahr aufweisen. Der geringe Heizwärmebedarf des Passivhauses ist durch eine Beheizung der Zugluft zu decken, die durch eine kompakte Bauweise und die Einbeziehung von internen Wärmequellen erreicht werden kann.

Erhöhte Kosten des Passivhauses

Der Neubau eines Passivhauses ist in der Regel ca. 5 bis 15 Prozent teurer als der Bau eines konventionellen Hauses nach den aktuell gültigen Energiestandards. Sanierungen wie zum Beispiel bei einem Altbau zeigen einen erhöhten Kostenaufwand von 12 bis 18%, wenn der Passivhausstandard erreicht werden soll. Die zusätzlichen Kosten eines Passivhauses amortisieren sich in der Regel nach zehn Jahren. Die Einsparung bei den Kosten der Heizenergie belaufen sich auf durchschnittlich 75 Prozent gegenüber herkömmlichen Systemen. Mehrkosten bei einem Passivhaus resultieren aus der besonders guten Wärmedämmung, dem Einsatz von Lüftungstechniken mit Wärmerückgewinnung, den gut dämmenden Fenstern (Wärmeschutzverglasung),  den erhöhten Anforderungen an die Gebäudehülle (Luftdichtigkeit) und den erhöhten Aufwänden für eventuelle Sonderlösungen wie beispielsweise einer Katzenklappe.

Verminderte Kosten eines Passivhauses

Den erhöhten Kosten beim Bau des Passivhauses stehen allerdings eine Summe von Minderkosten entgegen. So sind in der Regel Kaminzüge nicht erforderlich, wodurch mehr Wohnfläche zur Verfügung steht und Kaminkehrerkosten gänzlich entfallen. In der Regel sind auch keine Heizkörper, Wand- und Fußbodenheizungen mit der dazugehörigen Technik nötig. Auch ein Brennstofflagerraum oder ein Heizungsraum ist generell bei einem Passivhaus nicht erforderlich. Das Passivhaus weist zudem geringere Unterhaltskosten für die Heizungsanlage und die erforderliche Warmwasserversorgung auf, weshalb sich die Mehrkosten die aus der Bauweise resultieren, über die Dauer durch Minderkosten für die Gebäudeerwärmung amortisieren. Zudem stehen Kreditvergünstigungen durch die KfW Bank für energiesparende Häuser zur Verfügung die, die Mehrkosten in Teilen wieder aufwiegen.

Unterhaltskosten eines Passivhauses

Eine strombetriebene Wärmepumpe kommt bei einem Passivhaus in der Regel als Heizung zum Einsatz. Dadurch kann der Strombedarf erhöht sein. Dieser erhöhte Strombedarf amortisiert sich allerdings dadurch, dass keine weiteren Heizungskosten entstehen. Zudem kann die aufgewendete elektrische Energie auch als Wärme genutzt werden. Die Haustechnik hat einen Wartungsaufwand, der mit einem herkömmlichen Wohnhaus entspricht. Die Lüftung des Passivhauses benötigt über das Jahr ca. 350 kWh und zusätzlich fallen Kosten für den Filterwechsel an. Zudem kann der eigene Stromverbrauch durch eine hauseigene Photovoltaikanlage selbst hergestellt werden, was sich sehr positiv auf die gesamte Energiebilanz auswirkt.

Fördermöglichkeiten für ein Passivhaus

Passivhäuser werden in Deutschland seitens der KFW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) mit zinsvergünstigten Darlehen gefördert. In vielen Bundesländern existieren zusätzliche Förderprogramme, die den Bau eines Passivhauses unterstützen.

Vorteile eines Passivhauses

Die niedrigeren Energiekosten eines Passivhauses stehen bereits ab dem ersten Tag den erhöhten Kapitalkosten gegenüber. Die Vorteile des Passivhauses liegen in der verbesserten Wohnqualität, die durch die Lüftung erreicht wird. Zudem bietet das Passivhaus den Vorteil, unabhängig von zukünftigen Energiepreiserhöhungen zu sein. Auch ökologisch zeichnet sich das Passivhaus durch eine bessere CO2-Bilanz aus, was zum aktiven Umweltschutz beiträgt. Durch den Luft- und Feuchtigkeitsschutz zeichnen sich die Bauteile durch eine längere Haltbarkeit aus. Zudem wird das Schimmelrisiko bei einer korrekten Dämmung minimiert. Durch die besondere Dämmung besteht im Passivhaus zudem ein verbesserter Schallschutz. Durch die Frischluft-Filter besteht im Passivhaus ein permanentes gesundes Raumklima.

Das Passivhaus als Massivhaus

Oft wird das Passivhaus in der Fertigbauweise angeboten. Doch das Passivhaus ist durchaus als Massivhaus zu realisieren. Bei der Massivbauweise werden die Wände stabiler und dicker verarbeitet und können somit die wichtige Funktion des Wärmespeichers übernehmen. Durch die erhöhte Außendämmung ist es zudem möglich, die Bausubstanz besser und nachhaltiger zu schützen. Weiterhin ist es möglich, die Wärmedämmung auch in einem Massivhaus in transparenter Form erfolgen zu lassen. Auch die Luftdichtigkeit ist bei einer Massivbauweise realisierbar. Die erhöhte Belastbarkeit und Stabilität eines Massivhauses vereinen sich mit den Energievorteilen des Passivhauses, sodass der Massivbau zwar erhöhte Kosten beinhaltet, jedoch auch nachhaltiger ist.

Niedrigenergiehaus, Nullenergiehaus und Passivhaus

Das Niedrigenergiehaus muss nachweisen, dass maximal 70 Kilowatt Strom oder sieben Liter Heizöl pro Quadratmeter im gesamten Jahr verbraucht werden. Von einem Nullenergiehaus spricht man, wenn die extern zugeführte Energie für Heizung, Warmwasser und Strom im Jahresmittel durch die eigene Energiegewinnung wieder ausgeglichen wird. Das Passivhaus hingegen wird nicht nach dem primären Energiebedarf eingestuft, sondern nach der benötigten Heizenergie über das Jahr.

Energieeffizienz des Passivhauses

Bei dem Passivhausstandard handelt es sich um eine Weiterentwicklung des Standards, der für Niedrigenergiehäuser gefordert wird. Dabei muss das Passivhaus zahlreiche Kriterien bedingend erfüllen. Hierzu zählen eine Heizlast, die höchstens 10 W/m² betragen darf und eine Luftdichtigkeit von höchstens 0,60/h. Weiter darf der Primärenergiebedarf einschließlich aller elektrischen Verbraucher höchstens 120 KWh/ (m² xa) betragen. Hinzu kommt der durchschittliche Jahresheizbedarf, der 15 kWH/ (m² xa) nicht überschreiten darf.

Passivhaus Zertifizierung

Die Zertifizierung eines Passivhauses stellt sicher, dass die erhöhten Qualitätsanforderungen und Standards erreicht werden. Zertifizierte neutrale und autorisierte Instanzen zertifizieren das Passivhaus und sorgen so dafür, dass es den geforderten Anforderungen auch entspricht. Die vorausgehende Qualitätssicherung ist die Grundlage der Zertifizierung. Hierbei werden sowohl die Planung als auch Teile der Bauausführung geprüft. Um die Einhaltung der Vorgaben zu garantieren, ist es sinnvoll, das eigene Passivhaus durch eine unabhängige Zertifizierungsstelle prüfen zu lassen. So ist gewährleistet, dass die Richtlinien erfüllt sind. Weiter können Ängste der Bauherren, dass das Passivhaus nicht ordnungsgemäß funktionieren könnte und dadurch keine Ersparnis erfolgt, durch eine Zertifizierung ausgeschaltet werden.

Für wen ist ein Passivhaus geeignet?

Passivhaus mit Holzverkleidung aussen Passivhaus mit Holzverkleidung aussen (Rückansicht)

Das Passivhaus eignet sich für Bauherren, die sich weitestgehend unabhängig von Energieversorgern und den damit verbundenen Kostenerhöhungen machen möchten. Die Energiekosten werden bei einem Passivhaus reduziert, sodass diese Bauweise nachhaltig kostengünstig ist. Die laufenden Nebenkosten des Passivhauses sind sehr transparent und auch für den Laien nachvollziehbar.

Das Passivhaus sorgt für einen modernen Energiestandard, der durch einen sehr geringen Energiebedarf gekennzeichnet ist. Der Verbrauch des Passivhauses liegt deutlich unter den normalen Standards, die seitens der Energieeinsparverordnung vorgegeben sind.

Passivhäuser sind in der Regel für jeden geeignet. Dabei sind keine besonderen Kenntnisse nötig, um die spezielle Lüftungsanlage zu bedienen. Die verbesserte Luftqualität und das Raumklima sind nicht nur für allergische Menschen von Vorteil. Bauherren, die Energieeinsparungen mit hoher Raumluftqualität und nachhaltiger Bauweise vereinen und umweltfreundlich bauen möchten, sind mit einem Passivhaus gut beraten. Das Passivhaus ist ein Vorbild für Lebens- und Wohnqualität und primiär eine Lebenseinstellung, die sich positiv auf die Bewohner auswirken kann. Energieeffizient, klimagerecht und nachhaltig sorgt das Passivhaus für ideale Wohnbedingungen. Zudem ist die Passivbauweise auch dem aktiven Umweltschutz zuträglich, da die CO2-Emmissionen konsequent reduziert werden. Zu bedenken ist, dass in Deutschland ca. ein Drittel des Energiebedarfes für Warmwasseraufbereitung und Raumwärme benötigt werden. So zeigt sich die Effektivität der Passivhausbauweise.